Durchblick im Straßenverkehr – Sehtests für mehr Sicherheit
Nach aktuellen Studien überschätzt die Mehrheit der Autofahrer das eigene Sehvermögen. Jeder Sechste von ihnen fällt bei einem Sehtest durch, würde er überhaupt einen machen. Trotzdem hat das EU-Parlament Anfang dieses Jahres gegen verpflichtende Gesundheitschecks inklusive Sehtest für Autofahrer gestimmt. Die Verantwortung liegt nun weiterhin bei jedem Einzelnen Verkehrsteilnehmer. Aber eines ist klar, Sehtests für mehr Sicherheit, das gilt nicht nur zum Tag der Verkehrssicherheit, der dieses Jahr am 15. Juni 2024 begangen wird (immer am dritten Samstag im Juni). Hier informiert das Kuratorium Gutes Sehen (KGS), wer wann zum Sehtest gehen sollte und welche Gefahren von schlechtem Sehen im Straßenverkehr ausgeht.
Gutes Sehen ist entscheidend für die Sicherheit im Straßenverkehr
Während von Berufskraftfahrern verlangt wird, ihre Sehfähigkeit alle fünf Jahre nachzuweisen, ist für alle anderen lediglich ein Sehtest im Zusammenhang mit dem Erwerb der Fahrerlaubnis notwendig, bei den meisten also im Alter von 17 oder 18 Jahren. Aus heutiger Sicht kaum nachvollziehbar, es ist doch bekannt, dass die Sehleistung bei allen Menschen mit der Zeit abnimmt. Bei einer Kurzsichtigkeit von -1 Dioptrien ist die Sehleistung statt 100 nur noch bei 25 Prozent und damit etwa bei einem Drittel dessen, was beim Führerscheinsehtest verlangt wird.
Junge Erwachsene (18-29 Jahre)
Bereits jetzt warnen Forscher vor einer weltweit zunehmenden Kurzsichtigkeit unter jungen Menschen. Aber was sind die Gründe? Junge Menschen halten sich zu wenig im Freien auf, ein stundenlanges Nahsehen kommt hinzu, verursacht von Bildschirmen, Tablets, Smartphones und längeren Bildungszeiten. Das Wachstum des Augapfels wird so angeregt. Das ist eine wesentliche Ursache für Kurzsichtigkeit. Betroffene bekommen Schwierigkeiten, entfernte Objekte zu erkennen. Im Straßenverkehr betrifft dies Verkehrsschilder, Ampeln oder andere Fahrzeuge. Dies führt zu Unsicherheit und Fehlverhalten im Straßenverkehr. Schlechte Lichtverhältnisse oder ungünstige Witterungsbedingungen wie Regen oder Nebel potenzieren dabei die Unfallgefahr.
Unser TIPP: Um fortschreitende Veränderungen des Sehvermögens frühzeitig zu erkennen, sollten junge Erwachsene mit bestehender Kurzsichtigkeit einmal im Jahr zum Sehtest. Für alle normal- und weitsichtigen Menschen ohne Auffälligkeiten genügt ein Sehtest alle drei Jahre.
Erwachsene (30-39 Jahre)
Die gute Nachricht, in diesem Alter verändern sich die Sehfähigkeiten am wenigsten. Aber keine Regel ohne Ausnahme: Es können auch in diesem Lebensabschnitt Sehdefizite auftreten.
Unser TIPP: Für Menschen in den 30ern reicht ein Sehtest alle drei Jahre bzw. sofort, wenn zum Beispiel ein Kfz-Kennzeichen nur noch aus einer Entfernung von 25 Metern oder weniger erkennbar sind.
Mittleres Alter (40-59 Jahre)
Ab Mitte 40 kommt die Presbyopie, die Alterssichtigkeit. Das Sehen in der Nähe wird dabei immer schwieriger und der Arm ist irgendwann einfach zu kurz. Das beeinträchtigt die Lesbarkeit von Armaturen und Navigationssystemen. Ab Mitte 50 kann zusätzlich das Sehen in die Ferne schwer fallen. Ab dann sind auch Verkehrsschilder, Straßenmarkierungen und entgegenkommende Fahrzeuge schlechter zu erkennen. Besonders in der Dämmerung oder bei schlechtem Wetter können diese Einschränkungen zu Fehlverhalten und gefährlich späten Reaktionen im Straßenverkehr führen, das Unfallrisiko ist erheblich erhöht.
Unser TIPP: Wer im mittleren Alter ist, der sollte alle zwei Jahre einen Sehtest beim Optiker oder Augenarzt machen. Das auch wenn, er bisher noch keine Brille getragen hat.
Best Ager (ab 60 Jahre)
Für den Best Ager ab 60 Jahren steigt das Risiko für Augenerkrankungen wie Glaukom (Grüner Star), Katarakt (Grauer Star) und Makuladegeneration, mit zunehmendem Alter nachweislich an. Das wirkt sich auch auch auf das Sehen im Straßenverkehr aus: Ein Glaukom schränkt oft das periphere Sehvermögen ein. Als Folge werden Fußgänger und Radfahrer im seitlichen Gesichtsfeld schnell übersehen. Die Menschen mit Linsentrübung (Katarakt) fühlen sich oft geblendet, was bei Nachtfahrten zu gefährlichen Situationen führen kann, die Sicht wird durch entgegenkommende Fahrzeuge stark beeinträchtigt. Die Makuladegeneration führt häufig zur Fahruntüchtigkeit. Die drastische Abnahme der Sehschärfe führt dazu, das Hindernisse oder sich schnell bewegende Objekte im Straßenverkehr nicht mehr rechtzeitig wahrgenommen werden.
Unser TIPP: Um die Sehkraft zu erhalten und Erkrankungen frühzeitig zu erkennen sollten Senioren einen jährlichen Sehtest in einer Augenarztpraxis zur Routine werden lassen. So kann man bei vielen Erkrankungen rechtzeitig gegen steuern.
Zusätzliche Empfehlungen
Treten Sehstörungen, Augenbeschwerden oder plötzliche Veränderungen der Sehkraft auf, hilft ein sofortiger Check der Augen. Das ist gilt für jedes Alter, den Sehtests für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sind wichtig. Personen mit bekannten Augenerkrankungen oder systemischen Krankheiten wie Diabetes sollten häufiger zum Sehtest und regelmäßige augenärztliche Kontrollen durchführen.
Erste Hinweise auf eine veränderte Sehleistung kann ein Selbstcheck geben. Er kann online jederzeit bequem von zu Hause aus durchgeführt werden. Mit ihm lassen sich u.a. das Fern-, Nah-, Farb- und Kontrastsehen überprüfen. Der Selbstcheck ersetzt aber nicht den Gang zum Augenarzt oder Optiker.
Bei HEADRIX optik gibt es Sehtests für mehr Sicherheit
Bei HEADRIX optik sind wir für Sie da. Unser Augenoptikerteam führt auch gerne einen Sehtest mit Ihnen durch und bietet Beratung für geeignete Sehhilfen an. Vereinbaren Sie am besten gleich online einen Termin oder schauen während der Öffnungszeiten vorbei.